PACTOR

Genau genommen ist PACTOR nur das Übertragungsverfahren. Im täglichen Gebrauch wird mit diesem Begriff oft auch das gesamte Verfahren bzw. die Geräte bezeichnet, die den Versand von Emails an Bord ermöglichen. In Ergänzung zum schon beschrieben KW-Funkgerät ist dies vor allem ein spezielles PACTOR-Controller genanntes Modem und natürlich ein meistens aus anderen Gründen sowieso schon vorhandener PC.

Für PACTOR-Betrieb muss die an Bord vorhandene KW-Funkstation um ein spezielles Controller genanntes
Modem erweitert werden. Die Mails werden wie gewohnt off-Line am PC geschrieben und danach über Funk
an eine Landstation übertragen, die sie über z.B über Winlink im Internet weiterleitet.

 

Zum Bearbeiten von Emails benutzt man auf PCs zu Hause normalerweise Mail-Clients wie Outlook oder Thunderbird. In der PACTOR-Welt heißt das dem entsprechende Programm Airmail, welches quasi einen Standard darstellt. Natürlich braucht man auch einen Provider, der die Mails im Internet weiterleitet. Für Funkamateure ist das normalerweise Winlink. Mit dem eigenen Rufzeichen ergibt sich daraus die Mailadresse, die dann z.B. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! lautet. Im Seefunk wird statt dessen normalerweise Sailmail oder (wesentlich selterner) andere Provider benutzt.

Das kommt Ihnen alles bekannt vor? Richtig, im Grunde funktioniert alles so wie man das bei Mails im Internet an Land gewohnt ist. Trotzdem gibt es ein paar Unterschiede, die sich im wesentlichen aus der Funkübertragung ergeben. Wie man PACTOR an Bord einrichtet, was man beim Betrieb beachten sollte und was man von von PACTOR erwarten darf soll Thema der folgenden Ausführungen sein.

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PACTOR - Übertragungsverfahren